letztes Lebenszeichen aus Schweden
So. Köping, Donnerstag, 13. Dezember 2007. In 24 Stunden werde ich mich, wenn alles glatt läuft, schon in Deutschen Gefilden befinden. Und da packen scheißendreck langweilig und nervig ist, hab ich diese Beschäftigung unterbrochen und mir was anderes gesucht.
Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um den letzten Eintrag aus Schweden in dieser so beliebten Reihe meiner literarischen Ergüsse zu verfassen. Aus Deutschland gibt es dann, sobald der größte Anfangs-Suff vorüber ist, eine mehr oder weniger zusammenfassende Zusammenfassung. Aber nun mal frisch ans Werk und die letzten Ereignisreichen Tage zusammenzufassen.
I fail again? What the fuck??!?
Eine Reihe ellenlanger Telefonanrufe und Besuche in verschiedensten Lehrinstituten brachte mir die schockierende Erkenntnis: Scheiße, da ist noch einiges an Arbeit vor dir.
Gemeint ist mein Plan in Uppsala zu studieren. Die Sachlage ist folgende: Um das zu machen, was ich in Uppsala machen will brauche ich eine Sache, die ich auch in Deutschland machen kann. Um diese Sache zu machen, die ich auch in Deutschland machen kann brauche ich ein Ding, das ich nicht in Deutschland machen kann. Und ohne dieses Ding, kann ich auch die Sache in Uppsala nicht machen. Sieht also nach einem Rückschlag der besonders herben Sorte aus.
Aber Urban hat schon wieder Beziehungen spielen lassen und mehrere hohe Tiere im schwedischen Bildungswesen sind auf der Suche nach Möglichkeiten diese Sache, die man angeblich nicht in Deutschland machen kann, doch in Deutschland zu machen und somit danach die Sache zu machen, die man auf jeden Fall in Deutschland machen kann und dann schließlich und endlich doch vor Herbst 2009 triumphierend in Uppsala einzumarschieren. Das wäre nämlich der Zeitplan, wenn ich den schwierigen Weg gehen würde, den ich natürlich schon eifrig geplant und durchdacht habe. Es gibt da nämlich noch eine andere Sache, die man tatsächlich in Deutschland machen kann.
Fragt nicht.
Wahnsinn der Fracht
Innerhalb eines Jahres sammelt sich natürlicherweise doch etwas mehr im Haushalt an, als man ursprünglich mitgebracht hatte. Und um doch alles irgendwie nach Deutschland zu schippern wurde ein Paket geschnürt, welches neben meiner geliebten „Schlambfe“ (meine Gitarre) auch noch einen Haufen Bücher und anderen schweren Krimskrams enthält. Die Preise, die Billigflieger für Übergepäck veranschlagen, lassen einen in dieser Hinsicht wirklich kreativ werden.
Nun ja. Kurz und knapp: Keiner will meine Schlambfe nach Deutschland schicken. Einer wollte sie sogar zersägen. Nun muss das Teil im Namen des KBTK versandt werden. Und da ich in blinder Naivität annahm, es sein ein Klacks mal eben das Paket aufzugeben, sitzt nun unsere arme Deisy in der Position der Sekretärin vom KBTK auf diesem Paket. Weil ich ja wie gesagt morgen abreise und gestern der Spaß mit den Spediteuren stattfand. Aber ich habe ihr schon einiges an Vorarbeit abgenommen, nämlich eine nervendes, langes Gespräch mit einem (dieser verhassten) Speditionsunternehmen, von dessen Vertreter ich schon wieder für mein exquisites Schwedisch gelobt wurde. Warum will das diese verdammte Universität nicht einsehen?
Heute Mittag hatte ich richtig fiesen Bierschiss. Grund war unsere Abschiedsfeier am gestrigen Abend die sich bis um 4:30 Uhr hinzog. Dazu soll auch nichts weiter erwähnt werden, sondern krieg ich wieder schimpfe.
Der Tag ging dann schon wieder um 8:30 Uhr mit einer explizit schwedischen Vorweihnachtstradition: St. Lucia. Oder St. Luzia, aber wayne. Dieser brauch beinhaltet viele, viele Kerzen, Gesang und noch mehr Kerzen. Schaut euch bei Wikipedia um wenn ihr unbedingt alle Details wissen müsst.
Um punkt 10 Uhr war verwunderlicherweise bereits jegliches Gefühl von Unwohlsein und Müdigkeit gänzlich verflogen, wobei es verwunderlichererweise nie so wirklich große Taten nach dieser kurzen Nacht zu vollbringen vermochte. Hier gab es Kaffee und Kuchen im Büro und Federico, Hakan und ich wurden offiziell verabschiedet und mit Geschenken bedacht.
Das letzte Penholder Match gegen Deniss habe ich dann auch noch 2:3 verloren und heute Abend gehe ich noch ein letztes Mal mit Hakan und Kalle Burger essen.
Danach werde ich praktisch schon auf dem Weg nach Deutschland sein.
Hajo, was geht so in einem Kopf kurz vor der Abreise vor? Natürlich freue ich mich auf zu Hause, auf Untersiemau und sogar auf Coburg. Ich platze fast vor Neugier und freue mich irrsinnig meine kleine Nichte wieder zu sehen und bin mal gespannt mit welchen Worten sie mich begrüßen wird. Das werden nämlich die ersten sein, die ich von ihr hören werde.
Andererseits lasse ich viele Freunde und Erinnerungen hier in Köping zurück. Zur Zeit sehe ich mich in zehn Jahren eher in Schweden als in Deutschland. Zukunft, was hast du mit mir vor?
So long. Tschüss und bis bald, Schweden. Morgen früh bin ich weg.
Diese Gelegenheit habe ich genutzt, um den letzten Eintrag aus Schweden in dieser so beliebten Reihe meiner literarischen Ergüsse zu verfassen. Aus Deutschland gibt es dann, sobald der größte Anfangs-Suff vorüber ist, eine mehr oder weniger zusammenfassende Zusammenfassung. Aber nun mal frisch ans Werk und die letzten Ereignisreichen Tage zusammenzufassen.
I fail again? What the fuck??!?
Eine Reihe ellenlanger Telefonanrufe und Besuche in verschiedensten Lehrinstituten brachte mir die schockierende Erkenntnis: Scheiße, da ist noch einiges an Arbeit vor dir.
Gemeint ist mein Plan in Uppsala zu studieren. Die Sachlage ist folgende: Um das zu machen, was ich in Uppsala machen will brauche ich eine Sache, die ich auch in Deutschland machen kann. Um diese Sache zu machen, die ich auch in Deutschland machen kann brauche ich ein Ding, das ich nicht in Deutschland machen kann. Und ohne dieses Ding, kann ich auch die Sache in Uppsala nicht machen. Sieht also nach einem Rückschlag der besonders herben Sorte aus.
Aber Urban hat schon wieder Beziehungen spielen lassen und mehrere hohe Tiere im schwedischen Bildungswesen sind auf der Suche nach Möglichkeiten diese Sache, die man angeblich nicht in Deutschland machen kann, doch in Deutschland zu machen und somit danach die Sache zu machen, die man auf jeden Fall in Deutschland machen kann und dann schließlich und endlich doch vor Herbst 2009 triumphierend in Uppsala einzumarschieren. Das wäre nämlich der Zeitplan, wenn ich den schwierigen Weg gehen würde, den ich natürlich schon eifrig geplant und durchdacht habe. Es gibt da nämlich noch eine andere Sache, die man tatsächlich in Deutschland machen kann.
Fragt nicht.
Wahnsinn der Fracht
Innerhalb eines Jahres sammelt sich natürlicherweise doch etwas mehr im Haushalt an, als man ursprünglich mitgebracht hatte. Und um doch alles irgendwie nach Deutschland zu schippern wurde ein Paket geschnürt, welches neben meiner geliebten „Schlambfe“ (meine Gitarre) auch noch einen Haufen Bücher und anderen schweren Krimskrams enthält. Die Preise, die Billigflieger für Übergepäck veranschlagen, lassen einen in dieser Hinsicht wirklich kreativ werden.
Nun ja. Kurz und knapp: Keiner will meine Schlambfe nach Deutschland schicken. Einer wollte sie sogar zersägen. Nun muss das Teil im Namen des KBTK versandt werden. Und da ich in blinder Naivität annahm, es sein ein Klacks mal eben das Paket aufzugeben, sitzt nun unsere arme Deisy in der Position der Sekretärin vom KBTK auf diesem Paket. Weil ich ja wie gesagt morgen abreise und gestern der Spaß mit den Spediteuren stattfand. Aber ich habe ihr schon einiges an Vorarbeit abgenommen, nämlich eine nervendes, langes Gespräch mit einem (dieser verhassten) Speditionsunternehmen, von dessen Vertreter ich schon wieder für mein exquisites Schwedisch gelobt wurde. Warum will das diese verdammte Universität nicht einsehen?
Heute Mittag hatte ich richtig fiesen Bierschiss. Grund war unsere Abschiedsfeier am gestrigen Abend die sich bis um 4:30 Uhr hinzog. Dazu soll auch nichts weiter erwähnt werden, sondern krieg ich wieder schimpfe.
Der Tag ging dann schon wieder um 8:30 Uhr mit einer explizit schwedischen Vorweihnachtstradition: St. Lucia. Oder St. Luzia, aber wayne. Dieser brauch beinhaltet viele, viele Kerzen, Gesang und noch mehr Kerzen. Schaut euch bei Wikipedia um wenn ihr unbedingt alle Details wissen müsst.
Um punkt 10 Uhr war verwunderlicherweise bereits jegliches Gefühl von Unwohlsein und Müdigkeit gänzlich verflogen, wobei es verwunderlichererweise nie so wirklich große Taten nach dieser kurzen Nacht zu vollbringen vermochte. Hier gab es Kaffee und Kuchen im Büro und Federico, Hakan und ich wurden offiziell verabschiedet und mit Geschenken bedacht.
Das letzte Penholder Match gegen Deniss habe ich dann auch noch 2:3 verloren und heute Abend gehe ich noch ein letztes Mal mit Hakan und Kalle Burger essen.
Danach werde ich praktisch schon auf dem Weg nach Deutschland sein.
Hajo, was geht so in einem Kopf kurz vor der Abreise vor? Natürlich freue ich mich auf zu Hause, auf Untersiemau und sogar auf Coburg. Ich platze fast vor Neugier und freue mich irrsinnig meine kleine Nichte wieder zu sehen und bin mal gespannt mit welchen Worten sie mich begrüßen wird. Das werden nämlich die ersten sein, die ich von ihr hören werde.
Andererseits lasse ich viele Freunde und Erinnerungen hier in Köping zurück. Zur Zeit sehe ich mich in zehn Jahren eher in Schweden als in Deutschland. Zukunft, was hast du mit mir vor?
So long. Tschüss und bis bald, Schweden. Morgen früh bin ich weg.
Whitem4n - 13. Dez, 15:57