***tut

Ich hab grad mal wieder Muße ein kleine Update einzustreuen. Also bitte sehr:


Weidi’s got rhythm

Die Tage werden kürzer und die Nächte länger. Klingt ja nach nichts neuem, aber der Jahreszeitenwechsel hier im Norden ist schon wirklich etwas neues. Was das für Ausmaße für mich annehmen kann, der sich seit Jahren bei der Evolution für einen Winterschlaf bei der Spezies „homo sapiens“ einsetzt, zeigt vielleicht folgende kleine (ich meine wirklich kleine) Anekdote: Ich habe gestern und heute (Samstag und Sonntag) keinen einzigen Sonnenstrahl gesehen. Nur nach dem Aufwachen immer so ein elektrisches Flimmern, weil mein Mitbewohner schon seit Stunden am fernsehen war; ohne Ton versteht sich.



Jawohl, Herr Lehrer

Richtig, ich durfte für drei Schultage den Chef mimen und ganz alleine die Deutschstunden leiten. Diese Aufgabe meisterte ich doch, wie ich fand, außerordentlich gut.
Die Schulen haben in Schweden eine etwas andere Auffassung von „Disziplin“ als wir es vom deutschen System gewohnt sind. Zum einen werden die Lehrer ausnahmslos mit Vornamen angesprochen. Eine Höflichkeitsform alla „Sie“ gibt es im Schwedischen schon mal gar nicht, fällt also schon mal ganz weg, auch wenn sie Deutsch sprechen.
Diesem eher marginalen Unterschied folgt aber eine komplett anderes Verständnis des Lehrer/Schüler Verhältnisses. So hat man keine „natürliche Autorität“ sondern man muss sich diese erarbeiten.
Kein Problem, wenn man natürlicherweise mit Kompetenz in dem Fach, das man lehrt ausgestattet ist. Wäre ja noch schöner, wenn ich wirklich nach 10 Monaten Schweden kein Wort Deutsch mehr sprechen könnte.
Ich konnte auch in den 6. und 7. Klassen, die noch auf Schwedisch unterrichtet werden, wegen zu marginaler Kenntnisse der Zielsprache (oh Mann, ich glaub ich hab heute nen Duden gefrühstückt) (um vier Uhr Nachmittags, versteht sich), gut mein Zeug vermitteln.
Wäre ja noch schöner, wenn ich wirklich nach 10 Monaten Schweden noch kein Wort Schwedisch sprechen könnte.
Und Meister der Rhetorik bin ich ja außerdem, (Für den Beweis einfach die letzten zwei Absätze noch mal durchlesen) was vor allem in großen Gruppen, die den unerfahrenen Deutschen mal ein bisschen testen wollen, was er so durchgehen lässt, praktisch sein kann.
Die subtilen Gegenmaßnahmen gegen psychologische Kriegsführung kommen einfach besser an, wenn man sich gewandt ausdrücken kann. Und wie Gruppendynamik funktioniert, und wie man diese für sich ausnutzen kann wusste ich auch schon ne Zeit lang.

Und ein Schlüssel zu einem schwedischen Lehrerzimmer, welche extrem räumlich und gut ausgestattet sind, hat auch seine Vorteile. Und nun weiß ich auch, wie lange es dauert koffeinabhängig zu werden, wenn man den ganzen Tag lang einen Kaffeeautomaten zur Verfügung hat, der zu jeder Zeit bereit ist, umsonst Kaffee zu spenden: 3 Tage



So, fertig für diese Woche.

Wilkommen

Ein herzliches Halli Hallo an alle die sich um mich scheren.

Ich werde versuchen in meiner Zeit in Schweden diesen Blog aktuell zu halten und alles interessante, und auch uninteressante, hier zu sammeln. Bitte kommentiert fleissig und fragt mich aus. Wenn ich nämlich Freizeit habe, dann viel davon.

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