Über Kleingeist, Bürokratie, Tischtennis und Schmerzen

Nun gut. Heute hatte ich frei. Unter normalen Umständen sicher ein Grund sich zu freuen, aber Krankheit ist keiner dieser Umstände. Aber folgen wir mal den netten Punkten, die ich in der Überschrift zum heutigen Monsterblogeintrag präsentierte.


Kleingeist

Gestern kam mein Aufsatz für den Schwedisch Sprachtest. Und was soll ich sagen.....ich bin etwas angepisst. Die Begründung für mein Nichtbestehen will ich mal frei übersetzt hier wiedergeben: „ Inhalt und Aufteilung ist gut. Das Problem ist sprachlich. Der Schreibende muss sicherer in der Grammatik und dem Wörterbuch werden, sowohl was die korrekte Anwendung und den Umfang betrifft.“
Aaaaha. So ist das also. Da ich auch den korrigierten Aufsatz direkt mitgeschickt bekommen habe wundert mich das noch umso mehr. Zuerst mal wurden die fehler mit einem türkis-grünen Textmarker markiert. Da ich vom guten alten deutschen Schulsystem doch eher mit einer Arte „roten Keule“ gerechnet hatte, war das schon mal der erste Grund zur Verwunderung. Der zweite war das Ausmaß der türkis-grünen Flut auf meinem Schriftstück. Ich bin da eher mehr gewohnt. Meine Deutschaufsätze waren da farbenfroher.
Kleinkarierte, Drecks Korrektoren in Uppsala. Hassmail ist schon geistig am entstehen und muss nur noch in korrektes Schwedisch, mit korrektem Ausmaß und Anwendung der Grammatik und des Wörterbuches, verwandelt und dann bei Gelegenheit losgeschickt.


Bürokratie

Dieser Punkt folgt mit einigen Ecken und Wendungen aus dem vorhergehenden. Studieren in Schweden ist schwierig. Auch ein Fernstudiengang, den man nicht direkt aus Schweden macht, sondern per Internet von jedem beliebigen Platz der Welt aus, ist da keine Ausnahme.
Ich spiele nicht auf das Niveau der Studiengänge an, sondern auf den Weg dorthin. Für Ausländer. Ja, das bin ich. Ich bin Ausländer, fast überall und vor allem in Schweden.
Und MIR machen diese Kleingeister das Leben schwer. Die wissen wohl nicht, mit wem sie es zu tun haben. Nach meiner Hassmail wird sich das aber schwer ändern. Grottengesichter.
Aber zurück zur Bürokratie: Es gibt ein tolles Mittel in der Schwedischen Hochschullandschaft, welches sich „Dispans“ nennt. Damit kann man das Fehlen eines normalerweise essenziellen Könnensnachweises ausgleichen. Man kann diese „Dispans“ erbitten und damit dieses Zeuchs nicht mehr brauchen. Kommt’s noch mit, ihr Zipfelklatscher?
Weiter im Text: Ich brauch nun also Dispans für Schwedisch. Und zwar schnell. Also telefoniere ich mir einen halben Tag lang ein drittes Ohr an den Kopf. Werde von einer Stelle zur anderen verbunden, bekomme hier und da eine Telefonnummer, die ich doch bitte anrufen soll, und werde dann schließlich von zwei verschiedenen Stellen zu einer Nummer verwiesen, die nur drei Stunden täglich erreichbar ist. Muss wohl was ganz was wichtiges sein.
Also rufe ich da am nächsten Morgen an, und das war scheinbar der Stein der Weisen. Auch wenn das, was mir der Kerl am Ende der Leitung versprochen hatte, noch nicht eingetreten ist. Wir warten einfach noch ein wenig ab. Ich hab ja noch viel Zeit.


Tischtennis

Wir haben Besuch hier in Köping. Benone Christian Grigore ist hier. Ein gebbürtiger Rumäne mit schwedischer Staatsbürgerschaft, der nebenbei noch international hochbegehrter und hochbezahlter Tischtennistrainer ist. Er war in den USA, Deutschland, Schweden, Zypern und Indien. Die Inder haben unter seiner Fuchtel bei den Commonwealth Games zwei Gold- und eine Bronzemedaille abgestaubt. Beeindruckt?
Nun gut. Mit diesem Kerl haben wir also gestern Morgen zwei Stunden trainiert, Deniss, Marie Sjögren von der Damenmannschaft und ich. Zwanzig Minuten von dieser Zeit war Balleimertraining mit dem Meister angesagt. Mir war ja schon das Warmspielen mit Marie genug und mir tat schon vor dem Wechsel auf Rückhand der Arm weh. Die haut auf die Bälle drauf, da hast du echt keinen Spaß mehr.
Aber zurück zum Balleimertraining. Danach war ich fertig. Fix und fertig. Wenn ihr mal wissen wollt, was Schmerzen sind, dann macht als Raucher 20 Minuten Balleimertraining der übelsten Sorte. Das sind Schmerzen.


Schmerzen

Ja, Schmerzen halt. Immer noch. Heute morgen bin ich mit Kopfschmerzen aufgewacht. Aber das allein würde noch nicht reichen um mich aus der Bahn zu werfen. Eine Kombination aus Kopfschmerz, halb 8 in der frühe, steifes Kreuz und Beine ohne Lebenswillen allerdings schon.

Wilkommen

Ein herzliches Halli Hallo an alle die sich um mich scheren.

Ich werde versuchen in meiner Zeit in Schweden diesen Blog aktuell zu halten und alles interessante, und auch uninteressante, hier zu sammeln. Bitte kommentiert fleissig und fragt mich aus. Wenn ich nämlich Freizeit habe, dann viel davon.

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